Kaffee trinken, bewegen, Nüsse essen, Vitamin D tanken und meditieren! Geht es nach Sanjiv Chopra, MD, Professor an der Harvard Medical School in Boston (Massachusetts, USA), sind diese fünf Dinge ausschlaggebend für ein gesundes, langes Leben – vorausgesetzt wir machen sie zu unseren täglichen Gewohnheiten. Klingt interessant, oder? Vor allem wenn man bedenkt, dass man sich das eine oder andere gar nicht erst angewöhnen muss – bei mir ist das zumindest der Fall.
Hier also die fünf gesunden Gewohnheiten aus Chopras aktuellem Ratgeber „The Big Five“ :
„Kaffee ist eine ‚Wunderdroge’“, sagt Chopra. Und immer mehr Studien belegen das: Kaffee kann das Risiko für zum Beispiel Diabetes, Parkinson und Leberkrebs senken und soll außerdem gut fürs Herz sein. Ärzte aus Korea haben bei einer Studie mit mehr als 30.000 Personen herausgefunden, dass die Arterien von Menschen, die drei bis fünf Tassen täglich tranken, weniger verkalkt waren als von jenen, die wenig bzw. gar keinen Kaffee tranken. Allerdings sollten wir ihn nie mit Milch genießen, denn die darin enthaltenen Aminosäuren schmälern den positiven Effekt des Kaffees. Wer trotzdem nicht auf Cappuccino und Co. verzichten mag, greift halt zu pflanzlichen Milch-Alternativen.
Wissen tun wir es, trotzdem bewegen wir uns viel zu selten. Auch ich! Zwar verbringe ich jeden Tag mindestens eine halbe Stunde auf der Yogamatte, aber ansonsten sitze ich die meiste Zeit. Drehe ich dann am Wochenende eine Runde an der frischen Luft, spüre ich, wie gut das tut. Kein Wunder, wird doch schon bei moderater Aktivität unter anderem das Stresshormon Kortisol schneller abgebaut und gleichzeitig die Produktion des Glückshormons Serotonin angeregt. Und: „Bereits 20 Minuten Bewegung steigern die Durchblutung des Gehirns um 20 Prozent. Mit nur etwas Aufwand sind wir also deutlich leistungsfähiger und entspannter als zuvor“, so Sportexperte Prof. Dr. Ingo Froböse, auf dessen Website Ihr ein tolles Treppen-Workout findet.
Go Nuts! Chopra nennt sie „Mini-Gesundheits-Bio-Laden“, immerhin liefern Nüsse Proteine, wertvolle Omega 3-Fette, Antioxidantien wie Vitamin B und E sowie essenzielle Mineralstoffe, darunter etwa Selen und Magnesium. Diesen tollen Inhaltsstoffen ist es zu verdanken, dass uns Nüsse vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber beispielsweise auch vor Darm- und Prostatakrebs schützen können. Einzig auf die Kalorien sollte man achten! Also wirklich nur eine Handvoll täglich, besonders fette Sorten wie Macadamia eher meiden und nur zu ungesalzenen Nüssen greifen.
Vitamin D: Mein absoluter „Sommer-Star“ – siehe „Sommer! Bitte!“. Fragt sich nur: Was tun, wenn es draußen trüb und nass ist? Selbst dann dringen UV-Strahlen durch die Wolken, wenn auch nicht in derart hoher Menge wie bei strahlend blauem Himmel. Bei einem längeren Spaziergang kann man trotzdem den Vitamin D-Speicher auffüllen. Eine weitere Möglichkeit sind natürlich Vitamin D-Tabletten. Allerdings rät Chopra dazu, zuvor beim Arzt des Vertrauens abzuklären, ob man tatsächlich unter einem Mangel leidet.
„Atme und lass sein“, sagt Jon Kabat-Zinn, Verhaltensforscher aus den USA und Autor vieler Ratgeber – darunter „Gesund durch Meditation“. Er ist davon überzeugt, dass wir durch Mediation besser mit Stress, Angst und Krankheiten umgehen können. Chopra kann dem wohl nur zustimmen, ist er doch der Meinung, dass Stress, aber auch die Gemütslage eine wichtige Rolle bei so gut wie allen Krankheiten spielen. Da „Atme und lass sein“ allerdings leichter gesagt als getan ist, sollten wir das Meditieren von einem guten Lehrer lernen und uns dann täglich darin üben. Und kein Stress, wenn es mit dem „Sein-lassen“ nicht immer klappt. „Lasst die Gedanken kommen und gehen“, sagt meine Yogalehrerin.
Mein persönliches „Big Five“-Erbsen-Fazit: Ab sofort werde ich täglich zwei Tassen Kaffee zusätzlich trinken. Jeden Tag das Stiegenhaus rauf und runter rennen und wenn das den Nachbarn nicht gefällt, sollen sie einfach hier auf den Gesunden Erbsen nachlesen, warum ich das tue. Danach esse ich eine Handvoll Nüsse, statt gelegentlich ein paar Erd- oder Walnüsse knabbern. Außerdem werde ich mein Leben als Sonnen-Kind noch mehr genießen (so sie sich denn zeigt…). Und zu guter Letzt werde ich, während ich auf der Yogamatte bin, noch konsequenter darin sein, mich von der Außenwelt abzuschotten – das Handy kann ja auch hier herunten auf Flugmodus geschickt werden ;-).
2 Kommentare
Hey 🙂 ein sehr schöner Beitrag. 4 von den 5 Erbsen für ein gesundes, langes Leben kann ich sofort zustimmen. Punkt 5 habe ich lange schleifen lassen, sehr schade, den meinen Kopf bekomme ich selten frei, außer beim Sport. Ich muss da unbedingt wieder dran arbeiten 🙂 Wünsche dir noch ein schönes Wochenende. Liebe Grüße
Ach, ich weiß, was du meinst, liebe Anna!
Das mit der Achtsamkeit und dem „Sein-Lassen“ ist aber auch so eine (schwierige) Sache! Und ganz ehrlich: ich find es besonders schwer, wenn man im Urlaub ist… denn da hat man ja eigentlich nichts anderes zu tun, als die Dinge „sein zu lassen“. Bin mal gespannt, wie es mir damit nächste Woche geht, denn da gönnen wir uns ein paar Tage Auszeit und eigentlich hab ich vor, „nichts“ zu tun 😉
Dir auch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim „Sein-Lassen“!