Was, wenn zwischen Feiertag und Wochenende ein Arbeitstag liegt? Genau, dann machen viele gleich das ganze lange Wochenende frei. Weniger klar ist, wie man das nennt! Die einen reden vom Brückentag, was möglicherweise vom „Überbrücken“ herrührt – bekommt man doch mit nur einem Urlaubstag gleich drei oder gar vier freie Tage. Einzig die Duden-Definition macht mich stutzig: Immerhin bedeutet „überbrücken“ unter anderem, eine schwierige Situation bzw. eine in ihrer Dauer absehbare schwierige Zeitspanne zu überstehen. Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass Urlaub für manche durchaus eine gefährliche Situation darstellt: Man hat mehr oder weniger viel Zeit, um einfach mal nichts zu tun. Und so sehr man sich im Vorfeld auch darauf freuen mag, so schnell kann’s gehen, dass man nicht der Freizeit nichts mehr anzufangen weiß. Also erledigt man Dinge, die schon lange liegen geblieben sind und schon sind die freien Tage gut verplant. So betrachtet hat man das Wochenende wirklich gut überbrückt 😀
Brücken schlagen und offene Fenster. Hier in Österreich sagen wir übrigens Fenstertag zum Brückentag, weil die freien Tagen – sprich: Feiertag und Samstag oder Sonntag – im Jahreskalender vielfach mit einem großen „X“ durchgestrichen werden. Und dann schaut der nicht „ge-X-te“ Tag dazwischen anscheinend wie ein das offene Fenster zwischen rustikalen Fensterflügeln aus. Ich seh’s zwar nicht, aber vielleicht liegt es an meinem Kalender.
Wie auch immer man die Tage zwischen den freien (Feier-)Tagen nennen mag, es gibt sie und wir machen uns scheinbar richtig viel Gedanken darüber. So gibt es zum Beispiel mit Brückentage.info eine Website, die sich einzig und allein damit beschäftigt, wann in Österreich und Deutschland die Möglichkeit besteht, sich ein langes Wochenende zu genehmigen. Außerdem hab ich herausgefunden, dass auch die Niederländer, Spanier, Italiener und Rumänen gern eine Brücke zwischen Feiertag und Wochenende schlagen. Und die Franzosen bauen nicht nur Brücken (faire le pont), sondern sogar Viadukte! Nämlich dann, wenn der Feiertag, wie etwa diese Woche, auf einen Mittwoch fällt, und sie sich gleich mehrere Tage freinehmen. Sachen gibt’s…
Und was hat das mit meinen Erbsen zu tun? Eigentlich nichts. Da aber eigentlich so ein „Un-Wort“ ist, hab ich mir eben doch so meine Gedanken zum Fenster- bzw. Brückentag gemacht. Vor allem weil ich das Gefühl habe, dass immer mehr Menschen diese Zeit zwischen den „Arbeitspfeilern“ offline verbringen. Oder kommt es nur mir so vor, dass auf den digitalen und sozialen Medien weniger los ist? Auf meinen Erbsen ist es jedenfalls etwas ruhiger, seitdem die im wahrsten Sinne des Wortes heiße Ferienzeit voll im Gange ist. Und wenngleich ich mich über jeden einzelnen Leser freue, muss ich auch sagen: Recht so!
Lass uns die freie Zeit genießen, statt nur von der Auszeit zu reden! Lass uns auf richtigen Wellen reiten, statt ausschließlich im World Wide Web zu surfen. Lass uns die Erde unter den Füßen spüren, statt einzig und allein im Internet unterwegs zu sein! Lass uns bei uns selbst ankommen, statt lediglich ins digitale Außen zu gehen! Lass es Dir gutgehen – ob zuhause oder sonst wo, ob im Urlaub oder am Brückentag!
Und wenn Dir mal nach Erbsen ist: Lass sie Dir schmecken, lies Dich durch und folge mir: Per Mail (einfach rechts in der Sidebar E-Mail-Adresse eintragen und bestätigen), per Facebook, Instagram, Pinterest oder Bloglovin‘. Ich freu mich auf Dich!
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