Glückliche Erbsen

Dankbar in Zeiten wie diesen

20.03.2020
Dankbarkeit in Zeiten wie diesen

Ich hab schon mal über Dankbarkeit geschrieben – im November vor zwei Jahren. Damals poppte das Thema wegen Thanksgiving bei mir auf und wenn ich den Text heute lese, treffe ich für mich persönlich immer noch mit jedem Wort ins Schwarz. Und doch hat sich so vieles verändert – nicht nur der Grund ist ein gänzlich anderer. Auch so gut wie alles andere, was ich damals für „ganz normal“ und „selbstverständlich“ betrachtet habe, ist es heute nicht mehr. Corona hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Trotzdem oder umso mehr bin ich dankbar in Zeiten wie diesen.

Nicht schön reden, sondern positiv bleiben. Dabei geht es nicht darum, dass wir diese – sorry für den Ausdruck, aber man muss die Dinge manchmal einfach beim Namen nennen – beschissene Situation schön reden. Klar ist es toll, dass sich die Welt erholen darf, dass vor den Küsten Italiens wieder Delfine schwimmen, dass es keinen Fluglärm gibt, dass wir mehr Vögel zwitschern hören und vieles mehr. Doch wirtschaftlich betrachtet, kann ich nichts Positives finden. In der Hinsicht kann man es sich tatsächlich nur schön reden und darauf vertrauen, dass es „danach“ wieder aufwärts geht, dass es uns nicht komplett den Boden unter den Füßen wegzieht, dass es ein Umdenken geben wird, dass wir gestärkt aus dieser Krise hervorgehen werden. 

Und trotz allem bin ich dankbar in Zeiten wie diesen. Schlicht und ergreifend, weil alles andere keinen Sinn macht. Ich kann mich nicht 24/7 mit negativen Meldungen beschäftigen. Es ist, wie es ist. Und im Moment können wir nichts daran ändern, sondern einfach nur (bitte wirklich!!!) zuhause bleiben, um die Verbreitung zu verlangsamen. 

Dankbare Erinnerungen

Dankesschreiben. Und während wir also mehr oder weniger „untätig“ zuhause sind, gilt es, den Fokus zu verändern. Weg vom Problem, dessen Lösung  vor allem Geduld bedarf. Hin zu Dingen, die unseren Alltag auch in Zeiten wie diesen erstrahlen lassen. Warum? Weil wir damit unser Denken verändern können. Das heißt nicht, dass wir uns Scheuklappen aufsetzen und alles plötzlich durch die rosarote Brille sehen sollen. Sondern dass wir den Umständen einen neuen Rahmen geben, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf die positiven Dinge lenken. Und indem wir Danke sagen, schaffen wir für uns selbst eine positive Wahrnehmung. 

Dankbarkeit ist wie ein Zaubertrank. Der allerdings sollte regelmäßig eingenommen werden, weil er ansonsten seine Wirkung verliert. Kein Wunder also, dass Dankbarkeitstagebücher ein tolles Mittel sind, sich darin zu üben. Dadurch nämlich schreibt man seine dankbaren Gedanken nicht nur auf, sondern beschäftigt sich auch damit – und zwar oft nicht nur in dem Moment, in dem man sie in sein Tagebuch schreibt, sondern mehr und mehr auch untertags. Mit der Zeit ist man nämlich regelrecht auf der Suche nach Dingen, für die man dankbar sein kann. 

Für was bist Du heute dankbar? Natürlich kann jeder sein eigenes Tagebuch führen. Was aber wäre, wenn wir unsere Dankbarkeit mit anderen Menschen teilen würden!? Wäre das nicht wunderschön!? Ich finde schon und genau aus diesem Grund habe ich auf Facebook die Gruppe „Dankbar in Zeiten wie diesen“ erstellt. Denn es gibt immer etwas, für das wir dankbar sein können – egal, ob es nur ein Ding ist oder ob es zehn sind. Egal ob es ein Mensch, ein Gegenstand, ein Gedanke, eine Erinnerung, eine Erwartung oder sonst etwas ist. 

Ich lade Dich ein, Teil dieser Gruppe zu werden und dort zu posten, für was Du dankbar bist. Mach das zu einem täglichen Ritual, mach es einmal in der Woche, im Monat oder einfach wenn Du gerade Lust dazu hast. Mach diese Gruppe zu Deinem „Dankbarkeits-Tagebuch“ und teile dadurch Deine Dankbarkeit mit allen. Und lade Deine Freunde ein, damit dieser Kreis der Dankbarkeit größer und größer werden kann.

Lasst uns dankbar sein in Zeiten wie diesen!

Dankbarkeit in Zeiten wie diesen - Gruppe auf Facebook

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