Hier bei den Gesunden Erbsen steht die Pisum sativum – so der lateinische Name der Kultur- bzw. Garten-Erbse – natürlich das ganze Jahr über mehr oder weniger im Mittelpunkt des Geschehens. Der soeben zu Ende gehende Juni war für die kleine, runde „Gemüsekugel“ aber sicher ein ganz besonderer Monat: Abgesehen davon dass ihr hier die Krone aufgesetzt wurde, war sie im internationalen Jahr der Hülsenfrüchte (UNO) die Pflanze des Monats.
Tja, Ehre wem Ehre gebührt. Die Erbse ist, wie die meisten Hülsenfrüchte, vor allem wegen ihres hohen Proteingehalts beliebt – und zwar nicht nur als Gemüse auf dem Teller, sondern auch als Futtermittel. Ein paar gesunde Fakten findet Ihr bei den kleinen Quiches mit Erbsen und Minze (inkl. Rezept natürlich 😉 ). Doch es steckt noch mehr in den Erbsen, die eigentlich Samen sind und mitunter sogar zu zehnt in der grünen Hülle heranwachsen: Laut AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) liefern Erbsen unter anderem Vitamin C und B-Vitamine – von B1 (Thiamin) über B2 (Riboflavin) und B3 (Niacin) bis zu B6 (Pyridoxin); außerdem die Mineralstoffe Phosphor, Magnesium und Eisen sowie nicht zu vergessen sekundäre Pflanzenstoffe wie β-Carotin, Isoflavonoide (Phytoöstrogene) und Saponine. Letztere sind deshalb so wichtig, weil sie unser Immunsystem unterstützen, uns vor freien Radikalen bzw. Umweltgiften schützen und krebshemmend sowie cholesterinsenkend wirken.
Die Garten-Erbse kam aus dem östlichen Mittelmeergebiet über den Balkan zu uns und gehört neben Getreide und Linsen seit jeher zu den Grundnahrungsmitteln. Dass die Pisum sativum aber eben auch irrsinnig gesund ist, wusste bereits der griechische Arzt Dioskurides (1. Jh. n. Chr.): „Die Gartenerbse ist gut für den Bauch, treibt den Harn, erzeugt Blähungen, macht eine gute Farbe, treibt die Menstruation und die Frucht ab und befördert die Milchabsonderung. Am besten wird sie, mit Wicken zusammen gekocht, als Umschlag gegen Hodenanschwellung und Warzen gebraucht, mit Gerste und Honig gegen Krätze und Schorf, Flechten, krebsartige und böse Geschwüre.“ OK, Blähungen sind nicht gerade wünschenswert und Krätze und Schorf gibt es heute so gut wie nicht mehr. Aber interessant ist es trotzdem, was der Grieche so sagt, oder?
In der Küche jedenfalls können wir Erbsen vielfältig und wunderbar einsetzen: ob nass aus der Dose oder getrocknet (dann bitte vor dem Kochen etwa zwölf Stunden einweichen). Frische Erbsen lassen sich sehr gut einfrieren – davor etwa drei Minuten blanchieren, in eine Schüssel Eiswasser tauchen und portionsweise abpacken. Sie schmecken nicht nur in kleinen Quiches, sondern auch herrlich als Beilage, im Salat, in der Suppe, im Reis, im Eintopf… Da fällt mir sicher noch einiges ein, was schlussendlich im Erbseneintopf landet.
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