…hat Yvonne Feldkircher vor wenigen Tagen zu mir gesagt. Denn obwohl ich letzte Woche alles daran gesetzt habe, einen Gang runter zu schalten, mir für die Heilung meines roten Auges Zeit zu nehmen, Leber und Galle etwas Gutes zu tun, war (und bin?) ich immer noch viel zu schnell unterwegs – vor allem in meinem Kopf. Dass mir in solchen Situationen schwindlig wird, verwundert mich gar nicht mehr. Damit abfinden kann, möchte und werde ich mich allerdings nicht. Insbesondere wenn mir auch übel wird, ich müde werde und Kopfweh statt Hunger habe. Und weil all das Anfang dieser Woche wieder mal der Fall war, hieß es: Erde Dich!
Wow. „Es ist sehr wichtig für Dich, aus dem hohen Tempo Deines Verstandes hinauszutreten und Dich zu erden! Bist Du zu sehr im Kopf verhaftet, setzt sich Deine Seele zur Wehr, weil sie nicht Schritt halten kann mit diesem hohen Tempo und weil sie sich mehr Ruhe und Stille wünscht – auch in Deinem Köpfchen“, schrieb Yvonne.
Wenn ich es jetzt so lese, ist es eigentlich klar, verständlich, einleuchtend und fast schon „grundlegendes Wissen“? Uneigentlich war es für mich wie eine „Offenbarung“, die im selben Moment eine tiefe Traurigkeit in mir hervorgebracht hat. Ich musste weinen – keine Ahnung warum –, hab es zugelassen und wusste, dass es nötig war.
Wurzeln schlagen. Und dann hab ich mich geerdet, was mir unheimlich schwergefallen ist. Ich konnte dabei nicht stehen, obwohl ich wie ein Baum Wurzeln schlagen sollte. Sitzen wollte ich nicht und so hab ich mich auf den Rücken gelegt, die Beine aufgestellt, um mich durch meine Füße mit dem Erdinneren zu verwurzeln. Mein Verstand hat ständig versucht, mir durch Gedanken in die Quere zu kommen. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit (in Wahrheit waren es fünf, zehn Minuten) verspürte ich irgendwo ein Gefühl der Ruhe in mir.
Also bin ich aufgestanden, hab das Eingangsmantra gechantet und war direkt im Flow. Es war eine Yogapraxis, wie ich sie schon lange nicht mehr erleben durfte: von einer immensen Leichtigkeit und ohne andauernd ins Denken zu kommen – weder was die Abfolge der Asanas angeht noch alltägliche Dinge. Und in Savasana (die Totenstellung am Ende der Praxis) war ich wie in einem gedankenleeren Raum. Es war so, wie Yvonne vorausgesagt hat: „Yoga ist im Anschluss genau das richtige, um diese Übung und die Energie zu etablieren.“
Es mag sein, dass sich Dein Verstand nicht in Form von Schwindel, Müdigkeit, Kopfweh usw. zeigt. Vielleicht aber findest Du Dich trotzdem in meinen Worten wieder, vielleicht nur in der einen oder anderen Passage. Und vielleicht hilft es auch Dir, Dich zu erden.
ERDE dich! Sitze, stehe oder liege still und öffne die Chakren an der Unterseite Deiner Fußsohlen – einfach indem Du die ABSICHT kundtust, dass sie sich öffnen sollen.
Stell Dir dann vor, wie aus Deinen Fußsohlen Wurzeln Richtung Erdmittelpunkt wachsen.
Sieh, dass dort unten – im Mittelpunkt der Erde ein in allen Regenbogenfarben schimmernder Bergkristall liegt. Lass deine Wurzeln um diesen Kristall herum wachsen.
Nun hol die Energie dieses Erdkristalls mit ein paar tiefen Atemzügen in Dein Innerstes. Versuch NICHT zu denken, sondern beobachte nur dieses strahlende Licht, wie es durch die Wurzeln in Deine Physis einfließt. Lass dieses weiße Licht bis zu Deinem Herzen fließen. NICHT denken, nur beobachten, wie es mehr und mehr aufsteigt!
Bleibe bei dieser Art Atmung. Schicke Deinen Atem immer wieder hinunter zum Kristall, hol ihn mit der Einatmung wieder herauf und erde Dich.
Gedankenübung. Wir sind viel zu sehr im Denken, viel zu schnell unterwegs und sollten daher, so Yvonne, „möglichst oft unser Nervensystem, allen voran Sympathikus (Aktionsnerv) und Parasympathikus (Erholungsnerv), zur Ruhe bringen. In der östlichen Tradition ist die Rede vom Ausgleich von Yin und Yang. Je öfter Du durch Mediation im gedankenleeren Raum des Gewahrseins Platz nimmst, Stille in Dir und um Dich erlangst, desto schneller wird Dein Gleichgewicht hergestellt und Dein Schwindel verschwinden.“ Erde Dich also nicht nur einmal, sondern verpflichte Dich Dir selbst gegenüber, die Änderungen und Maßnahmen täglich in Dein Leben zu integrieren. Und damit das Üben leichter fällt, hier noch ein kleiner Tipp von Yvonne: „Wenn Du denkst wie ein Baum, ist das mit dem Wurzeln schlagen ganz einfach 😉 “
Und falls Du mittlerweile nicht sowieso schon auf Yvonnes Website vorbeigeschaut hast – hier der Link: www.navigation-zum-herzen.com
2 Kommentare
Wunderbar guttuende Meditation, danke🌞
Wie schön, dass Du es genau so empfindest!!!
DANKE Dir, liebe Karin!