Glückliche Erbsen

Fernweh: One-Way-Ticket in den Urlaub

04.08.2017
Fernweh

Nun ist er also vorbei, der Urlaub. Was bleibt sind wunderschöne Erinnerungen – und Fernweh.
Also hab ich gestern mal so getan, als wären wir zuhause im Urlaub. OK, ich hab es zumindest versucht! Der Erbsenprinz wird jetzt sehr breit schmunzeln, denn er weiß, dass ich dabei kläglich gescheitert bin. Es ist aber auch nicht einfach, die Heimatstadt aus den Augen eines Gastes zu betrachten, die Häuser und Straßen und Gassen, durch die man schon so oft gegangen ist, neu zu entdecken. Und wenn die (Urlaubs-)Wäsche gewaschen werden sollte, der Kühlschrank leer ist und die Arbeit schon bei der Heimfahrt ruft, weil etwa Gesünder Leben den Redaktionsschluss vorverlegt hat, dann fällt es wirklich schwer, nicht gleich in den Alltag einzutauchen. Doch ein Versuch war es auf jeden Fall wert.

Bleibt die Frage: Wie soll man sich das Urlaubsfeeling erhalten? Die ganze Wohnung mit Bildern von der Reise tapezieren und überall Mitbringsel aufstellen? Ich glaub, das würde mein Monk nicht aushalten. Oder nur mehr italienisch, griechisch oder sonst wie „urlaubslandestypisch“ kochen oder essen gehen? Na ich weiß nicht, ob das funktioniert – abgesehen davon, dass ich unsere Küche sehr wohl schätze.
Wäre es nicht viel besser, wenn man gar nicht mehr verreisen müsste, weil der Alltag wie Urlaub ist? Klingt im ersten Moment schwer utopisch. Sogar für mich, die ich das hier schreibe – insbesondere wenn ich an meinen gestrigen Versuch denke. Womöglich aber bin ich die Sache falsch angegangen!

Urlaub in Kaltern

Das soll nicht heißen, dass ich nicht mehr wegfahren möchte – im Gegenteil! Es ist viel zu schön, die Welt zu bereisen, andere Länder zu sehen, fremde Kulturen zu entdecken, Menschen und ihre Sitten und Bräuche kennen zu lernen. Selbstverständlich soll man das machen, wenn man das machen möchte. Wir zum Beispiel wollen das unbedingt – obwohl ich weiß, dass das Fernweh danach noch größer ist. Ich weiß aber auch, dass uns jede Reise wachsen lässt, uns wunderschöne Eindrücke, neue Ideen und herrliche Impressionen schenkt, uns bereichert, unseren Horizont erweitert und uns zeigt, wie toll die Welt doch ist.
Für mich persönlich sind es vor allem diese Dinge, die nach einem Urlaub bleiben – mehr als all die Fotos, Andenken und sonstigen Erinnerungen. Wenn wir auf Reisen sind, dann öffnet sich mein Hirn irgendwie, dann denke ich in ganz anderen Dimensionen, dann „spinne“ ich mehr oder (selten) weniger herum, trete in eine Art Traumwelt ein, und ja, dann überleg ich mir schon mal, wie es wäre, an diesem oder jenem Ort zu leben. Ich weiß eh, dass es auch an einem „Urlaubsort“ Alltag gibt und gerade deshalb stelle ich mir die Frage: Warum nicht gleich das Leben so gestalten, dass man keinen Urlaub davon braucht? Warum nicht das Fernweh nutzen und es zu einer Ressource machen?

Vielleicht verlegen wir unseren Alltag also irgendwann mal an den Ort, an dem wir gerade Urlaub gemacht haben. Vielleicht machen wir das dann immer wieder – schließlich wird uns mein Fernweh weiter auf Reisen schicken. Vielleicht wird die Welt unsere zuhause. Wer weiß schon, was die Zukunft bringen wird. Doch träumen muss drin sein – vor allem nach dem Urlaub, wenn das Fernweh am größten ist.

Urlaub am Kalterer See

Und wen es interessiert, wohin meine Reise weiter geht, der kann mir gerne folgen: Per Mail (rechts in der Sidebar E-Mail-Adresse eintragen, bestätigen und schon halt ich Dich auf dem Laufenden). Oder per FacebookInstagramPinterest oder Bloglovin’. Ich freu mich! 🙂

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2 Kommentare

  • Antworten Amalia B 23.08.2017 at 14:30

    Vielen Dank für diese interessante Idee. Mir hilft bei Fernweh immer Filme aus fernen Ländern zu schauen und so in die Kultur einzutauchen. Ablenken kann ich mich auch großartig beim Flüge und Appartements recherchieren. Da springt auch des öfteren ein spontaner Wochenend Trip heraus. Ganz grundsätzlich ist es aber immer interessant zu versuchen, das Urlaubsfeeling auch zuhause zu bekommen.

    • Antworten iane 23.08.2017 at 14:39

      Bitte gern und vielen Dank retour liebe Amalia!
      Bei den Filmen kann ich nur zustimmen: Wie schön ist es doch, wenn man plötzlich Plätze im Fernsehen sieht, an denen man selbst schon ein Mal war. Zum Glück gibt es viele Filme über New York City! Oder in Rom-Erinnerungen schwelgen, während man „Eat. Pray. Love.“ anschaut… Bücher sind da auch ganz toll. Und ja, im Internet ein bisschen recherchieren, ist auch gut – hab das gleich mal bei der Breitlehenalm ausprobiert 😉
      Übrigens: Beim nächsten Erbsen-Beitrag schwelge ich wieder in Urlaubserinnerungen…
      Liebe Grüße nach Obertauern

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