Glückliche Erbsen

Früh aufstehen: Klar! Würmer fang ich trotzdem keine…

08.02.2019
Früh aufstehen

Schon als Kind bin ich frühmorgens in Mamas Schlafzimmer spaziert, um sie zu fragen, wann wir aufstehen. Wie früh es da war, weiß ich nicht, denn ich geh mal davon aus, dass mir die Uhrzeit herzlich egal war. Es muss aber ziemlich früh gewesen sein, schließlich hat Mama meist noch tief und fest geschlafen – und sie war keine Langschläferin. Sie hat mich dann oft zu ihr ins Bett gezogen, damit ich meine Äuglein noch mal ein bisschen zumache. Netter Versuch, der aber nur selten von Erfolg gekrönt war: Ich wollte ja früh aufstehen.

Vom frühen Vogel und dem Wurm. Heute weiß ich, wie spät es ist, wenn ich aus dem Federn steige. Es würde mir allerdings nie mehr in den Sinn kommen, den Erbsenprinz zu fragen, ob er um 5.30 Uhr mit mir aufsteht. Einerseits weil er eine Eule ist und zweitens weil ich es, ehrlich gesagt, so gar nicht brauchen kann, wenn er mir frühmorgens in die Quere kommt. Und da er das weiß, darf ich das hier auch ganz offen schreiben 😉 Ich hab Dich lieb!
Diese zwei Stunden nach dem frühen Aufstehen gehören nur mir. Ich liebe es, mit meinen Meridian-Dehnungsübungen in den Tag zu starten, mir unter der Dusche das heiße Wasser über den Rücken laufen zu lassen, meinen warmen Frühstücksreis zuzubereiten und diesen in aller Ruhe mit einem guten Buch vor der Nase zu genießen (ja, ja, ich weiß eh, dass man beim Essen nicht lesen sollte).
Herrlich, wenn es draußen noch dunkel ist und nicht nur die sprichwörtliche Ruhe vor dem täglichen Sturm herrscht. Wenn ich nichts sagen oder erzählen oder mich nicht unterhalten muss. Ich red’ ja gern, aber nicht am Morgen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich ein Morgenmuffel bin – im Gegenteil: Ich steh freiwillig und ohne Wecker um diese goldene Morgenstund auf. Und genau deshalb will ich dann eben nur für mich sein. Kurz und gut: Ich mag allein früh aufstehen.
So gesehen kann ich das mit dem frühen Vogel, der mich mal kann, also gut nachvollziehen!

Früh aufstehen und frühstücken

Erfolgreich oder ungesund? Wenn man früh aufstehen googelt, findet man neben Tipps, wie man besser aus dem Bett kommt, einige Artikel, die behaupten, dass Frühaufsteher erfolgreicher sind. Na ich weiß nicht: Nur weil etwa Michelle Obama oder Apple-Chef Tim Cook Lerchen sind…
Weitaus mehr kann ich da einem Text abgewinnen, der besagt, dass früh aufstehen der Gesundheit schadet. Und zwar dann, wenn man dabei gegen seine innere Uhr lebt. Klar müssen manche jobbedingt früher raus, als ihrem Biorhythmus lieb ist. Dass sie dabei ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, ist allerdings weniger gut. Anscheinend leiden nämlich zum früh aufstehen gezwungene Langschläfer eher unter hohem Blutdruck und/oder haben ein höheres Risiko, an Herz-Kreislauf-Beschwerden, Arthrose und Diabetes zu erkranken. Und als wäre das nicht Grund genug, liegen zu bleiben, gibt’s noch weitere: Weil diese Menschen scheinbar versuchen, ihre Müdigkeit und Energielosigkeit mit Hochkalorischem zu kompensieren, neigen sie zu Übergewicht. Außerdem seien sie unproduktiver und sogar unglücklicher.
Ich weiß nicht, wie wissenschaftlich belegt diese Aussagen sind. Doch in Gleitzeiten wie diesen, sollte es wohl möglich sein, morgens die Lerchen am Arbeitsplatz anzutreffen, während die Eulen die Spätsicht übernehmen.

Die Magie des frühen Morgens. Tipps, wie Du Dir das frühe Aufstehen leichter fällt, kriegst Du von mir keine. Nicht nur weil’s ja für Dich, der Du gerne lang schläfst, ungesund sein soll, sondern vor allem  weil ich gar nicht weiß, wie ich derartige Tipps testen sollte – ich steh ja sowieso ohne Probleme auf. 
Obwohl: Einen Tipp hab ich. Solltest Du mal wach werden, wenn es draußen noch dunkel ist, steh auf, obwohl Du Dich ohne Probleme umdrehen und weiterschlafen könntest (worauf ich übrigens ewig neidisch sein werde!). Schau aus dem Fenster, betrachte die Welt, wenn sie noch ruhig ist. Hör die Stille, die womöglich durch das eine oder andere Geräusch unterbrochen wird. Und spür dann (tagsüber) nach, ob das irgendetwas bei Dir ausgelöst hat. Wenn ja, hast Du vielleicht doch ein bisschen von dieser Magie des frühen Aufstehens gekostet… 

Früh üben

2 Kommentare

  • Antworten Sabienes 11.02.2020 at 16:11

    Ich bin eine Langschläferin und Nachteule. Aber ich musste zuerst wegen des Jobs und später der Kinder wegen auf Frühaufsteher umschulen. Was dabei herausgekommen ist, könnte man als Morgenmuffel bezeichnen. Klar, Sonnenaufgänge sind toll! Aber muss ich sowas haben? Eigentlich nicht.
    Mein allerliebster Mann ist übrigens genau das Gegenteil und geht mir allmorgendlich tierisch auf den Keks. Noch ein Grund, ein wenig länger liegen zu bleiben.
    So schön haben es Menschen, die selbstständig arbeiten! 😉
    LG
    Sabienes

    • Antworten iane 11.02.2020 at 16:20

      :-))) …und obwohl ich den Morgen liebe, werde ich Euch Langschläfer immer auch ein bisschen beneiden. Denn lang schlafen kann ich einfach nicht. Geht einfach nicht.
      Und nein, man muss beim Sonnenaufgang nicht (immer) dabei sein – sie geht ja auch ohne uns auf. Trotzdem liebe ich es, wenn es draußen langsam heller wird. Das wirklich Schöne aber ist, dass wir alle nebeneinander leben und schlafen dürfen 😉 Mein Mann nämlich hat zwar kein Problem, früh aufzustehen. Am Sonntag aber schläft er so richtig aus.
      In diesem Sinne: Schlaf gut 🙂

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