Glückliche Erbsen

Gefühle: Fühlst Du noch oder spürst Du schon?

28.04.2017
Gefühle: Fühlst Du noch oder spürst Du schon?

Hast Du auch oft das Gefühl, dass Du von Deinen Gefühlen überrannt, bevormundet und kontrolliert wirst? Dass sie Dich nicht ernst nehmen, Du ihnen komplett egal bist und dass sie mit Dir machen, was ihnen gerade so den in Kram passt? Und ist es nicht so, dass Gefühle uns manchmal den Boden unter den Füßen wegziehen, uns in die Tiefe reißen und uns dort im Dreck krepieren lassen – oder zumindest hat man das Gefühl, als ob…
Dann wieder ist man vor lauter Glückseligkeit im siebten Himmel. Sei es weil man mit verliebten Schmetterlingen im Bauch durch die Lüfte schwebt. Sei es weil man in beruflicher und/oder finanzieller Hinsicht nicht zu den Pechvögeln, sondern zur Abwechslung endlich mal zu den Glückskindern zählt. Sei es ein anderer Grund, der uns das Gefühl des Glücks vermittelt.

Diese ganze Gefühlsduselei hat allerdings mitunter einen Haken und zwar einen riesengroßen. Wenn wir uns nämlich durch unsere Gefühle definieren, machen wir sie so richtig real. Und genau das sind sie überhaupt nicht. Hä? Ich hab’s am Anfang auch nicht verstanden. Doch je mehr ich darüber gelesen und gehört habe, umso klarer wurde mir: Wenn wir fühlen, dann machen wir das, was wir von unserer Umwelt und unseren mal mehr, mal weniger lieben Mitmenschen wahrnehmen, zu unserem eigenen. Es ist also meist so, dass diese Gefühle, die wir uns als unsere eigenen „verkaufen“, gar nichts mit uns zu tun haben. Und genau dann wird eben dieser ganze Gefühlswahnsinn zu einem Haken, auf dem wir uns mitsamt dem schweren Wintermantel aufhängen. Wenn wir Glück haben, holt uns irgendjemand da wieder runter. Wenn nicht – tja…

Wem gehört das?

Sollen wir jetzt den Gefühlen Lebwohl sagen und zu herzenskalten Menschen werden? Nein! Gefühle sind nämlich an sich eh total super – egal ob es sich jetzt um die himmelhochjauchzenden handelt oder diejenigen, die einen zu Tode betrüben. Ebenfalls super: „Das Buch der Gefühle“ (dtv). Ich meine: Wer hätte gedacht, dass die Aborigines 15 verschiedene Begriffe für Angst haben oder dass Iktsuarpok bedeutet, dass die Inuit zappelig auf Besuch warten? Und Dank Tiffany Watt Smith weiß ich jetzt auch, dass ich unter Basorexie leide, wenn ich das plötzliche Verlangen habe, jemanden zu küssen. Mal schauen, was derjenige dazu sagt, der dann gerade neben mir steht, wenn ich das nächste Mal „basorexisch“ werde. 😉
Wie gesagt: Gefühle sind voll ok. Vorausgesetzt wir sind uns darüber im Klaren, dass es sich meist um die Gefühle anderer handelt und dass wir diese in Form von Schwingungen, Energien oder was immer wahrnehmen. Jetzt denkst Du wahrscheinlich: „Super! Hilft mir aber auch nichts, wenn ich das weiß!“ Und stimmt – zumindest wenn du es bei diesem Wissen belässt. Oder Du machst was damit!

Probier mal Folgendes: Wenn du das wieder mal von einem Gefühl übermannt wirst, frag Dich: Wem gehört das? Ist das überhaupt meines? Wird Dir schon bei dieser Frage leicht ums Herz, dann ist es nicht Deines! Also musst Du Dich auch gar nicht weiter damit befassen. Schicks einfach zurück zum Absender – der soll sich damit auseinandersetzen. Und nein, Du musst nicht wissen, wer das ist. Das Gefühl weiß schon, wo es hingehört.
Stellt sich bei der Frage keine Leichtigkeit ein, hast Du die Wahl: Entweder hältst Du an diesem Gefühl fest oder du lässt es los. Klingt zu einfach? Eh und stell Dir vor: Manchmal ist das Leben wirklich ein Kindergeburtstag auf dem Ponyhof.

Schöne Wahrnehmung

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2 Kommentare

  • Antworten Nadine 29.04.2017 at 19:06

    So ein schöner und interessanter Beitrag! Die Qualität deiner Artikel habe ich besonders gerne. Ich fühle gerade Zufriedenheit, einen so tollen Artikel gelesen zu haben. Kommen diese Schwingungen jetzt von dir rüber? Oder sind es meine Eigenen?! 😉 lg Nadine von Nannis Welt.

    • Antworten iane 29.04.2017 at 19:12

      🙂 wie spürt es sich denn an, liebe Nadine?
      Es werden schon meine Energien sein, die Du da spürst. Die Frage ist nur: Machst Du sie zu Deinen? Und wenn ja, WIE machst Du sie zu Deinen?
      Wobei: Zufriedenheit ist schön – solche Gefühle würde ich auch ein bisschen wirken lassen 😉
      Ich empfinde gerade große Dankbarkeit für Dich – für Deine wunderbaren Kommentare, die mich immer wieder lächeln lassen.
      Alles Liebe!

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