Über Geld spricht man nicht. Nicht wenn man wenig davon hat – man gibt sich schließlich keine Blöße. Und schon gar nicht, wenn man im übertragenen und wohl auch übertriebenen Sinn im Geld schwimmt. Da könnten sich ja Neider zu Wort melden – wie ungerecht die Welt doch ist!
Wie viel viel und wie viel wenig ist, ist natürlich relativ. Die eigentliche Frage ist in meinen Augen aber sowieso: Warum haben manche von uns ein solches Problem mit Geld? Warum schalten wir auf Flüsterton, wenn davon die Rede ist? Und warum wird es nach wie vor oft als etwas „schmutziges“ oder „böses“ betrachtet? Schneiden wir uns dadurch nicht davon ab, (so richtig) Kohle zu verdienen und es als einen Teil unseres Lebens anzunehmen?
Man muss nicht hinausposaunen, wenn man genug oder womöglich sogar viel davon hat. Aber zumindest sich selbst gegenüber sollte man das, was man hat, nicht schlecht reden. Wer keine Geldprobleme und/oder kein Problem mit Geld (das sind in meinen Augen nämlich zwei Paar Schuh’) hat, sollte sich nicht falsch dafür machen. Ich meine: Ist es in dem Fall nicht so, dass man etwas richtig macht? Und wäre es nicht viel besser, dies anzuerkennen und damit weiterzumachen?
Abgesehen davon: Was, wenn es weder Geldprobleme noch Probleme mit Geld gäbe? Mir ist schon klar, dass es nicht lustig ist, Schulden zu haben bzw. einen Kredit abzubezahlen. Doch ist es nicht so, dass man umso mehr Probleme anzieht, je öfter man etwas zum Problem macht? Und wenn der Mangel an Geld das Problem ist, wird man wohl nie viel „Schotter“ haben, wenn man sich ständig nur Sorgen um die Kohle machen. Bleibt die Frage: Wie kommt man raus aus diesem Rädchen? Auf den Lottogewinn, die Millionen-Erbschaft oder sonst einen Geldregen zu hoffen, klappt erfahrungsgemäß nur selten. Es ist also wieder mal die innere Einstellung, die sich ändern muss…
Für mich steht jedenfalls fest, dass wir das, was wir tun, nie nur aus dem Grund machen sollten, um damit Kohle zu scheffeln. Damit nämlich stellst Du Dich in den Schatten des Geldes, machst Dich und Deine Fähigkeiten kleiner. Wie also wäre es, wenn es nicht ums Geld ginge, sondern darum, was wir damit tun? Was, wenn wir alles realisieren und vor allem verändern könnten, ohne uns dabei über den finanziellen Spielraum Gedanken zu machen? Oder anders gefragt: Was würdest Du tun, wenn Du so viel Geld hättest, dass Du alles sein und tun könntest, was Du möchtest? Klingt utopisch? Ich bin mir da nicht sicher. Es heißt ja auch: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und was, wenn Fülle Fülle anzieht?
Und noch etwas: Lass alle Ansichten, die Du über Geld hast, los – inklusive jenen, die Du von Deinen Eltern, Deiner Familie, Bekannten und Freunden übernommen hast. Hör auf, ständig darüber nachzudenken, wie Du zu (noch mehr) Geld kommst. Das macht Dich über kurz oder lang krank. Denk lieber darüber nach, womit Du (so viel) verdienen kannst, dass Du nicht nur selbst Freude damit hast, sondern auch einen Mehrwert generieren und einen Unterschied für Dich und Deine Umwelt machen kannst. Und sei Dir darüber bewusst, dass es dann zurückkommt – in welcher Form auch immer.
Um im Hinblick auf Geld derart zu denken und zu leben, braucht es eine neue Sichtweise und ein neues Sein. Erschaffe Dir dafür einen Raum, in dem Du entdeckst, was wahre Intimität mit Dir selbst bedeutet, wie sich diese auf Dein Leben und die Leute um Dich auswirkt. „In diesem Raum wirst Du anfangen, Dir selbst und Deinem Wissen zu vertrauen. Du wirst mehr Lebensfreude haben und bereit sein, auf eine Art und Weise zu kreieren und zu empfangen, die Dir vorher unmöglich schien“, sagt Alchemist Greg Bryers. Tja dann: Let’s make some money 😉 .
2 Kommentare
Zuerst habe ich gedacht, du hast „You Are a badass at making money“ von Jen Cicero gelesen. Sie sagt nämlich ähnliches wie du und gibt ein paar Tipps, wie man seine Verhältnis zu Geld verbessern kann. Im Grunde ist es wie mit allem, denkt man negativ, zieht man negatives an und wirkt unattraktiv (auf potentielle Geldgeber). Jeder ist seines Glückes Schmied, nur muss man manchmal richtig was dafür tun, ne Abendschule besuchen oder neben Job und Familie ein Fernstudium machen. Es fällt nichts vom Himmel und viele, denen es gut geht, arbeiten sehr hart dafür und habe es auch verdient! Statt jammern sollte man aktiv werden, den unterbezahlten Job kündigen und was anderes suchen. Das kommt unter Umständen mit Entbehrungen, ein Umzug, weniger Freizeit etc. Aber auch da kann jeder selber entscheiden was er/sie will. Mehr Geld oder alles lassen wie es ist.
Nein, liebe Tanja, vom Himmel fällt weder Geld noch sonst was, sondern eigentlich nur Regen (abgesehen von Außerirdischen oder so – aber das ist eine andere Geschichte 😉 ).
Die Vorstellung, dass wir alle Glücks-Schmiede sind, find ich total schön, schließlich ist es ja immer das eigene Leben, um das es geht. Und wenn wir glücklich schmieden, strahlen wir das auch aus. Und dann sind wir aktiver und attraktiver, verfolgen unsere Ziele mit viel Engagement und ohne zu jammern. Und DANN können wir (mehr) Glück und mitunter auch Geld anziehen. DAS ist doch mal ein schöner Kreislauf 🙂
Alles Liebe und DANKE für Deinen Kommentar und den Buch-Tipp – muss ich mir mal besorgen das Buch – klingt interessant!