Nachdem ich heute schon aller Herrgottsfrüh bei Guten Morgen Österreich auf ORF 2 übers Restlessen geplaudert habe (gibt’s übrigens hier zum „nachschauen“: , mach ich hier am besten gleich weiter 😉 Es stimmt nämlich, was Eva Pölzl gesagt hat: Oft kochen wir zu viel und essen zu wenig. Das soll nicht bedeuten, dass wir ab jetzt immer alles aufessen sollen. Ganz und gar nicht. Doch wir können übrig gebliebene Speisen sehr wohl am Abend oder am nächsten Tag aufwärmen oder als Beilage oder in Kombination mit anderen Köstlichkeiten auf den Tisch bringen.
Die Mitte mag’s eh fad. Aus Sicht der 5-Elemente-Ernährung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist es sowieso zu empfehlen, dass wir die Restln noch mal essen. Unsere Mitte mag nämlich das Fade und das Gleichbleibende, denn dann können sich Magen und Milz noch besser um die Produktion von Blut und Qi, also unsere Lebensenergie, kümmern.
Wenn also beispielsweise das nächste Mal Polenta überbleibt, füllt sie einfach in eine Form und lasst sie kalt werden. Daraus kann man nämlich köstliche in Ghee oder Butterschmalz herausgebratene Polentascheiben zaubern. Schmeckt hervorragend zu Suppe, Gulasch, Eintopf oder – wie’s der Erbsenprinz mag – zu Bohnen. Oder als warmes Frühstück: Polentascheiben herausbraten, mit etwas Rohrzucker und Kokosflocken bestreuen und mit Apfelmuss essen.
„Mindestens haltbar“ heißt nicht „absolut tödlich“ – auch darüber haben wir heute bei Guten Morgen Österreich getratscht. Ich meine klar: Man soll nichts riskieren und wenn halt doch einmal etwas schlecht geworden ist, dann kann man es eben nicht mehr ändern. Aber erst mal Nase reinstecken und „gesunden Essensverstand“ einschalten. Letzteren sollte man übrigens schon beim Einkaufen mitnehmen, damit man nicht von vornherein über die Stränge schlägt. Es reicht, dass in Österreich laut jährlich rund 157.000 Tonnen an verpackten und unverpackten Lebensmitteln und Speiseresten im Restmüll landen.
Und damit ihr wisst, was da heute auf dem Fernseh-Frühstücks-Stehtisch gestanden ist und was ihr mit dem vielen Gemüse macht, das Ihr das nächste Mal doch wieder zu viel eingekauft habt – hier das Rezept fürs Gemüse im Blätterteig.
Gemüserestl im Blätterteig (ca. 10 Stück)
- 1 Blätterteig
- Verschiedenes (übriggebliebenes) Gemüse: Karotten, Zucchini, Lauch…
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Ei
- 125ml Schlagobers
- 125g Sauerrahm
- Ghee
- Pfeffer, Salz, Paprikapulver
- Bergkäse
Gemüse waschen, ev. schälen und klein schneiden. Knoblauch klein würfeln. Ghee (oder Butterschmalz) in einer heißen Pfanne zergehen lassen, Gemüse und Knoblauch darin anrösten und mit Pfeffer, Salz und Paprikapulver würzen. Beiseite stellen.
Schlagobers, Sauerrahm und Ei verquirlen und ebenfalls mit Pfeffer, Salz und Paprikapulver würzen.
Blätterteig ausrollen, mit einer runden Form (Müslischale z.B.) Kreise ausstechen und in die ausgefettete Muffinsform legen. Mit Gemüse und Obers-Rahm-Mischung füllen und bei 200 Grad Unter-/Oberhitze ins Rohr schieben.
Bergkäse reiben und nach 20 Minuten darüber verteilen und noch mal 5-10 Minuten weiterbacken!
Und dann kalt oder warm mit Salat genießen 🙂
4 Kommentare
Wo gibts das zum Nachschauen? Erbsenprinzessin im TV und kein Link dazu? 😉
Ja, leider gibt’s den Beitrag jetzt nicht mehr zum Nachschauen … bzw. nur mehr bei mir zuhause 😉
Ein toller Beitrag und vor allem auch ein richtig tolles Rezept. 🙂
lg Anna
Danke liebe Anna!
Auch, dass ich durch Deinen Kommentar auf Euch Küchenwiesel gestoßen bin… So viele Rezepte… da muss ich mich mal in Ruhe durchklicken.
Liebe Grüße und ran an die Kochlöffel 😉