Glückliche Erbsen

Rote Bete – Rote Knödel

29.08.2016

bOb Rote Rüben, Rote Bete oder – hier im Ländle – Randig: Die rote Knolle ist ein absoluter Hit. Allerdings mag ich sie nur essen, also im Salat, als Suppe oder am besten und liebsten als Knödel (siehe Rezept weiter unten). Trinken geht gar nicht! Ich hab es schon des Öfteren versucht, aber nach ein paar Schlucken, macht meine Kehle zu. Und da hilft es auch nicht, wenn ich mir sage, dass der rote Saft doch so gesund ist.

Aber eben: Gesund ist das Gemüse allemal! Randig enthält die wertvollen Aminosäuren Asparagin, Glutamin und Betain. Außerdem die wichtigen Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor, Kalium, Magnesium, Natrium, Eisen und Kupfer. Wegen der letzten beiden sollten vor allem wir Frauen wirklich öfter zum roten Gemüse greifen, schließlich verlieren wir durch die Menstruation regelmäßig eine mehr oder weniger gehörige Menge Blut. Doch nicht nur die Regel kann zu Blutmangel führen, sondern laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) unter anderem auch chronische Erkrankungen, dauerhafter Schlafmangel, Rauchen, schlechte Ernährung und sogar übermäßige Arbeit vor dem Computer oder zu viel Zeit vor dem Fernseher. Ich rauche zwar nicht, habe keine chronische Krankheit, aber ich sitze nun mal den lieben langen Tag vor dem Computer. Und obwohl ich mich mittlerweile gesund ernähre, habe ich das leider viele, viele Jahre nicht getan. Kein Wunder also, dass meine TCM-Ärztin immer wieder zu mir sagt, dass ich Rote Rüben-Saft trinken soll…

Laut TCM sind im Übrigen Leber und Herz für das Blut zuständig: Während die Leber das Blut speichert und dessen Menge bestimmt, kümmert sich das Herz um die Blutgefäße und die Zirkulation des Blutes. Ein sogenannter Leber-Blutmangel kann sich dann beispielsweise durch trockene Augen, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit und Nachtblindheit, chronische Müdigkeit, unruhigen Schlaf, Taubheitsgefühl in den Fingern, Muskelzittern, brüchige Nägel und Haare bzw. Haarausfall, Eisenmangel, geringe Menstruation und Schwindel bemerkbar machen. Und wer schon des Öfteren bei Gesunden Erbsen vorbeigeschaut hat, der weiß, dass mich gerade Letzteres „beschäftigt“. Für alle anderen: Hier geht’s zum Schwindel meines Lebens – Teil I und Teil II.

Dabei sind nicht nur die Chinesen davon überzeugt, dass Randig gesund ist. Auch hier im „Westen“ werden die Befürworter immer zahlreicher, schließlich haben die darin enthaltenen Farbstoffe eine starke antioxidative Wirkung und damit speziell bei der Krebsvorsorge eine wichtige Rolle spielen. Und es gibt sogar weltweite Studien, die besagen, dass das Gemüse bei Krebserkrankungen wie etwa Leukämie wirksam sein soll.

Gesunde-Erbesn-rote-Rüben

Und nachdem Randig nicht nur gesund ist, sondern eben auch super schmeckt, gab’s am Wochenende bei uns wieder einmal rote Knödel mit Zwiebelringen, Käse und Salat.

Zutaten für ca. 4-5 Personen (und/oder zum einfrieren)

  • 500 g Rote Rüben/Randig
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Eier
  • 200 g Knödelbrot
  • 50-70 g Weizenmehl
  • 1/2 TL Kümmel (gemahlen)
  • 2 EL fein gehackte Petersilie
  • Salz, Pfeffer
  • Ghee
  • Dazu: Zwiebelringe, Bergkäse und Salat

Randig mitsamt der Schale weich kochen – das dauert je nach Größe zwischen 20 und 35 Minuten. Schälen, fein reiben, etwas auskühlen lassen und gut ausdrücken – je weniger Saft die Masse enthält, umso weniger Mehl braucht der Teig (ich mach das immer mit Handschuhen. In geringen Mengen lässt sich das Rot zwar recht gut abwaschen, aber wir haben hier ja 1/2 Kilo).

Während der Randig kocht, Zwiebel und Knoblauch fein würfelig schneiden, in etwas Ghee anschwitzen und abkühlen lassen.

Eier verquirlen, geriebenen Randig hinzufügen und zum Knödelbrot geben. Restliche Zutaten dazu und alles gut vermengen. Würzig abschmecken und ca. 30 Minuten ziehen lassen.

Werden die Knödel gleich gegessen, würde ich (kleine) runde Knödel formen. Zum Einfrieren mache ich meist ca. 10 cm lange Rollen – die kann man dann nämlich super schneiden, würfeln und anbraten 😉

Die Knödel in kochendes Salzwasser einlegen und ca. 12 bis 14 Minuten garziehen lassen.

Herausheben und zum Beispiel mit Zwiebelringen (mit Mehl gestaubt und in etwas Ghee herausbacken), geriebenem Bergkäse und grünem Salat servieren.

10 Kommentare

  • Antworten Kilian 29.08.2016 at 14:17

    Das hab ich mir nie gedacht

    • Antworten iane 29.08.2016 at 14:28

      Probiert mal die roten Knödel – schmecken wirklich gut, wirst sehen 😉

  • Antworten Aletheia 29.08.2016 at 19:32

    Vielen Dank für das Rezept, welches ich sehr gerne ausprobieren werde.
    Was mir besonders gut gefällt, sind deine Ausführungen über TCM.
    Liebe Grüße, Aletheia

    • Antworten iane 29.08.2016 at 19:37

      Bitte gern, liebe Aletheia! Bin gespannt, wie Dir die roten Knödel schmecken. Und freut mich, dass Dir mein „kleiner Ausflug in die TCM“ gefallen hat. Ich bin mittlerweile seit vielen Jahren „chinesisch“ unterwegs… Die Schulmedizin ist manchmal gut und notwendig, aber den gesunden Menschenverstand find ich dann doch eher bei den Chinesen 😉

  • Antworten Nise 29.08.2016 at 23:52

    Mmmhhhh, ich liebe Rote Beete. Ich mag tatsächlich auch den Saft ganz gern. Aber am allerliebsten die Knolle in Scheiben geschnitten und zusammen mit Süßkartoffeln und Gewürzen im Ofen geschmort. Der perfekte schnelle Abendsnack 🙂
    Viele liebe Grüße
    Nise

    • Antworten iane 30.08.2016 at 07:07

      Da bin ich fast ein bisschen „neidisch“ auf Dich, liebe Nise, dass Dir auch der Saft schmeckt – er wär ja wirklich irrsinnig gesund. ABER Deine in Scheiben geschnittenen und im Ofen gebackenen Rote Rüben klingen herrlich!!! Das wird es demnächst auch bei uns geben – danke für den Tipp und alles Liebe 🙂

  • Antworten Caro 02.10.2016 at 12:32

    Lecker, bei dem Anblick bekomme ich direkt Hunger 🙂

    Bin ein totaler Knödel-Fan, mit Roter Bete habe ich allerdings noch nie experimentiert. Wird also Zeit, das nachzuholen!

    Schöne Grüße,
    Caro

    • Antworten iane 02.10.2016 at 13:43

      Knödel sind genial – gibt’s bei uns in allen möglichen Formen und Farben 😉
      Auf die roten Knödeln sind wir per Zufall gekommen: In „Stiefmamas“ (schreckliches Wort…) Garten gab’s letzten Sommer so viel Rote Bete, dass wir nicht mehr wussten, was tun: Salat wollten wir nicht mehr, Suppe hatten wir auch schon, also Knödel … und demnächst mach‘ ich Spätzle damit.
      Alles Liebe und viel Spaß beim experimentieren – lass mich gerne wissen, wie es gelaufen ist!

  • Antworten Anne 05.04.2021 at 10:16

    Danke für das Rezpt, das werde ich bald mal ausprobieren! Mir schmeckt der Saft sehr gut gemischt mit Apfel- und Möhrensaft, das ist was ganz anderes als pur.

    • Antworten iane 05.04.2021 at 10:19

      Gern, liebe Anne! Und lass sie Dir schmecken, die roten Knödel.
      Ich mag den Saft mittlerweile auch sehr gern – vor allem wenn ich meine Tage habe, trinke ich ihn, wegen der blutaufbauenden Wirkung 😉
      Lieben Gruß

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