Der Erbsenprinz liebt Rucola. Kein Wunder also, dass das „Ja“, wie geschossen kommt, wenn ich ein Essen MIT diesem bitter-würzigen Salat vorschlage. Ich find’ das toll, nicht nur weil Rucola auch mir von allen Salaten der liebste ist, sondern weil er – eh klar 😉 – irrsinnig gesund ist. Laut vitamine.com stecken in 100 g Rucola 62 mg Vitamin C. 100 g Feld- bzw. Vogerlsalat bringt beispielsweise nur 35 mg in die Schüssel und sogar die Orange hat weniger Vitamin C.
Abgesehen davon ist der charakteristisch, bitter-scharfe Geschmack gesund, der übrigens von den Senfölen kommt, die im Rucola stecken. Bitterstoffe fördern nämlich die Verdauung und das kommt wiederum dem gesamten Körper zugute, schließlich gelangen Nährstoffe und Vitamine, die wir über die Ernährung aufnehmen, nur dann in jede einzelne Zelle unseres Körpers, wenn unser Verdauungssystem gut funktioniert. Wem Rucola allerdings zu bitter ist, kann etwas Zucker hinzufügen – vorzugsweise Rohrzucker! Ich mach’ das auch, obwohl ich das Bittere an sich sehr gern habe, aber so eine Prise Zucker ist wie das Salz in der Suppe.
Und noch kurz zum Risotto: Bitte immer nur richtigen Risottoreis verwenden (die drei bekanntesten sind Arborio, Carnaroli und Vialone), schließlich wollen wir eine cremige Konsistenz. Mit normalem Rundkorn- oder Parboiled-Reis ist das unmöglich, weil dieser keine Flüssigkeit bindet.
Jetzt aber: Risotto mit Rucola und Pinienkernen
Zutaten für 2 Personen:
- 120 g Risottoreis
- 1 Schalotte
- 75 ml Weißwein
- 350-400 ml Gemüsesuppe
- Olivenöl, Butter und Parmesan (ca. 25 g)
- Salz, Pfeffer
- Halber Bund Rucola
- Pinienkerne (ca. 15 g)
- Rohrzucker
Pinienkerne in einer Pfanne (ohne Fett) leicht braun anrösten, herausnehmen und klein hacken.
Rucola waschen, in mundgerechte Stücke rupfen, zusammen mit den Pinienkernen und einer Prise Rohrzucker in eine Schüssel geben und beiseite stellen. Parmesan reiben und ebenfalls beiseite stellen.
Klingt ein bisschen nach „ich hab’ da schon etwas vorbereitet“, macht aber gerade beim Risottokochen richtig Sinn, da man ja, sobald der Reis am Herd steht, mit rühren beschäftigt ist.
Schalotten klein würfeln und währenddessen einen breiten Topf erhitzen. 2 EL Olivenöl hineingeben und die Schalotten darin glasig anschwitzen, den Risottoreis dazugeben und ebenfalls kurz anrösten (aber Achtung: Nicht zu lange!). Mit Weißwein ablöschen und fast vollständig einköcheln lassen.
Ab jetzt nach und nach die (heiße!) Gemüsesuppe angießen. Immer nur so viel, dass der Risotto gerade bedeckt ist. Bei schwacher Hitze wird das Ganze nun unter ständigem Rühren (nicht zudecken!) so lange gekocht, bis die ganze Flüssigkeit aufgebraucht ist bzw. bis der Risotto bissfest ist – je nach Sorte dauert das zwischen 17 und 25 Minuten.
Kurz vor Ende der Garzeit geriebenen Parmesan und ein Stück Butter (1-2 EL) unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Risotto auf tiefe und vor allem vorgewärmte Teller geben und den Rucola als „Häufchen“ draufsetzen. Wer mag reibt noch etwas Parmesan darüber.
Buon appetito!
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