Puh, Ganz schön viel los im Moment: Am Montag hatte ich die Abschlussprüfung und darf mich somit ab sofort (wenngleich noch zertifikatslos) Ernährungstrainerin nach Traditioneller Chinesischer Medizin schimpfen. Mit anderen Worten: Dem gemeinsamen Kochen – bei einem individuellen Einzel-Kochkurs oder in größerer Runde – steht eigentlich nichts mehr im Weg… STOPP
Denn eigentlich ist ja eines dieser Worte, die EIGENTLICH alles zunichte machen, was man gerade gesagt hat – wie „aber“.
Aber eben 😉 hin und wieder muss man halt in den sauren Apfel der „verbotenen Worte“ beißen, denn manchmal führt einfach kein Weg dran vorbei – am Leben. Nach der Prüfung war ich nämlich erst mal kaputt und hundemüde und hab den Tag mehr oder weniger auf der Couch verbracht. Und das obwohl ich so viel zu tun gehabt hätte. Es hat mir auch gut getan – bis, ja bis ich dann am nächsten Morgen aufgewacht bin. Denn da ging es in meinem Kopf so richtig ab: Abgabetermin! Bahnticket kaufen, weil ich nächste Woche schon wieder nach Wien fahre (frei nach dem Motto „nach der Ausbildung ist vor der Ausbildung“)! Über was soll ich bloggen? Einkaufsliste schreiben! Noch ein Abgabetermin! Und so weiter und so fort. Das Gedankenkarussell hat sich also wieder mal um meine eigene Achse gedreht. Als ich schlussendlich aufgestanden bin, war ich wie gerädert und hätte mich am liebsten wieder auf die Couch gelegt. Was natürlich nicht möglich war, immerhin hab ich ja schon am Vortag so gar nichts getan. Schon ging die Fahrt im Karussell munter weiter – und wie könnte es anders sein, wurde mir auch wieder ein bisschen schwindlig (Was dahinter steckt, könnt Ihr hier nachlesen: „Schwindel meines Lebens“ Teil I, II, III, IV und V).
Fotocredit: Poli Moutevilidis
Bis mir Christian Bremer in den Sinn gekommen ist. Er ist seit rund 25 Jahren als Trainer, Speaker und Autor tätig und ich hatte letzthin das Vergnügen, mich mit ihm unterhalten zu dürfen. Wir haben dabei natürlich über sein Steckenpferd, die Gelassenheit, gesprochen, unter anderem aber auch über Erbsensuppe und warum er sich mittlerweile als entspannter Gastgeber bezeichnet. Dazu ein anderes Mal mehr, denn bei meiner aktuellen Gedankenkarussellfahrt kam mir etwas anderes in den Sinn, über das wir geplaudert haben: Eine Technik, die man in solchen Situationen, wenn der Stress im Kopf Überhand nimmt, super anwenden kann.
Schritt 1: Erst mal gar nichts tun und Stopp sagen, am besten mit dem eigenen Namen davor. Also „Iane Stopp“. Wer mag stellt sich noch ein STOP-Schild vor. Warum? Weil, so Christian Bremer, „unser Ego dazu neigt, zu dramatisieren. Und oft ist es so, dass wir, wenn wir viel um die Ohren haben, den Zeitdruck überschätzen und uns unterschätzen.“
Also durchatmen, Stopp sagen und – Schritt 2 – lächeln. Schon dreht sich das Karussell langsamer und man ist bereit für den nächsten Schritt: Frage stellen! In seinem Buch „Gelassenheit gewinnt – Ein Leitfaden für Ruhe, Glück und Erfolg im alltäglichen Wahnsinn“ listet Christian Bremer ein paar mögliche Fragen auf. Super find ich zum Beispiel „Ist es lebensbedrohlich?“. Nein? Eben! Ich hab für mich noch eine passendere gefunden: „Was ist richtig an dieser Situation? Kann ich sie ändern und wenn ja, wie kann ich sie ändern?“
Als ich mich das dann so gefragt s habe, hab ich auch gar nicht lange nach einer Antwort gesucht, sondern die Frage einfach im Raum stehen lassen. Und da schau her: Plötzlich konnte ich ein Ding nach dem anderen erledigen – Christian Bremer nennt das „zielorientiertes Handel“ (Schritt 4).
Stopp sagen werde ich mir jetzt zur Gewohnheit machen. Denn ich werde wohl immer wieder mal in so ein Gedankenkarussell einsteigen. Allerdings kann ich dann entscheiden, wie schnell es sich dreht und wann ich aussteige. Übrigens: „Gelassenheit gehört trainiert, wie Schwimmen oder Fahrrad fahren. Das fällt nicht vom Himmel“, sagt Christian Bremer, von dem Ihr hier in Zukunft sicher noch des Öfteren lesen werdet.
Also am besten gleich rechts in der Sidebar E-Mail-Adresse eintragen, bestätigen und schon halte ich Dich per Mail auf dem Laufenden. Facebook, Instagram oder Bloglovin’ gehen natürlich auch.
Ach ja und falls es Fragen gibt: prinzessin@glueckliche-erbsen.com – ich leite sie auch gerne an Christian Bremer weiter!
Keine Kommentare