Glückliche Erbsen

Zusammen geht’s einfach besser!

22.02.2019
zusammen

Wie oft betrachten wir andere Menschen eigentlich als Gefahr, als Bedrohung, als Konkurrenten? Wie oft arbeiten wir gegeneinander statt miteinander? Wie oft laufen wir als Einzelkämpfer durch die Gegend, statt zusammen die Welt zu erobern? Und wie oft stellen wir Vergleiche auf: Können andere dies oder das besser? Schaut der oder die besser aus als ich? Oder sind – zur Abwechslung – wir mal die Besten?
Letzteres ist zumindest in der Hinsicht ein „Fortschritt“, dass wir unser Licht nicht unter den Scheffel eines anderen stellen, sondern erkennen, dass wir spitze sind. Bleibt allerdings die Frage: Warum müssen wir uns überhaupt messen? Warum können wir unsere Einzigartigkeit nicht einfach anerkennen? Jeder von uns trägt eine bestimmte Kombination aus Erfahrungen, Talenten, Fähigkeiten und Eigenschaften in sich, die ihn zu eben der Persönlichkeit machen, die er ist. Und als derart einzigartige Wesen macht das gemeinsame Tun einmal mehr Sinn. Wenn wir nämlich unsere Kräfte bündeln, können wir zusammen viel mehr bewirken – viel mehr als wir uns womöglich zu erträumen wagen.

Beispielhaftes Zusammenspiel. Der Erbsenprinz eröffnet nächste Woche mit seinem Freund und mittlerweile Geschäftspartner das Geschäft zusammenklang – und ja, der Name ist Programm! Nicht nur haben sich die zwei Schlagzeuger gemeinsam den Traum vom eigenen Musikfachgeschäft erfüllt. Sie wollen außerdem mit anderen Musikgeschäften, Musikschulen, mit Veranstaltern und verschiedensten Einrichtungen zusammenarbeiten. Und ich darf die beiden auch unterstützen 😉
Jolly und Fabio wissen, dass es gemeinsam leichter und besser geht. Sie kennen ihre Stärken und Schwächen. Und zwar sowohl im Hinblick auf sich selbst und ihre Arbeit als Team als auch was den Mitbewerb angeht. Sie sind sich darüber bewusst, welche Bereiche sie abdecken können und wo sie mit anderen kooperieren müssen. Und nein, man nimmt sich kein Geschäft weg. Es ist genug für alle da.

Musikfachgeschäft zusammenklang

Kooperiert wird. Manchmal hab ich das Gefühl, als würde ich es regelrecht predigen: Arbeitet zusammen. Seht Euch nicht als Konkurrenten, sondern als Personen, die sich gegenseitig unterstützen können. Erkennt, dass Ihr zusammen mehr erreichen werdet. Dafür aber ist es wichtig, dass wir begreifen, wie toll wir alle sind und dass jeder etwas ganz eigenes mitbringt, das ihm kein anderer nehmen oder abschauen kann.
Und ich bin mit dieser Meinung nicht allein. Klar gibt es die „primitiven Darwinisten“, die davon überzeugt sind, dass das Leben ein Kampf ist und nur der Stärkste und Beste überleben wird. Das aber hat mir Darwins Evolutionstheorie nur wenig zu tun. So erklärte zum Beispiel der deutsche Forscher, Arzt und Psychotherapeut Joachim Bauer anlässlich der Veröffentlichung seines Buches „Das kooperative Gen“ in einem Interview mit dem Standard: „Ein Großteil unseres Erbguts besteht aus genetischen Werkzeugen, die vom Organismus aktiviert werden können. Diese Werkzeuge, sie heißen Transposons, sind in der Lage zu duplizieren. Wenn eine Zelle in eine schwere existenzielle Bedrohung kommt, dann hebt sie die Hemmung dieser Transposons auf und fängt an, ihr eigenes Erbgut umzubauen, in der Hoffnung, dass sie durch eine Neuorganisation eine Variation schafft, mit der sie der Bedrohung entkommt. In den Organismen steckt ein kreatives Potenzial, in dem Sinn, dass immer wieder neu arrangiert und kombiniert wird, was zusammenpasst. Das ist ein großes kooperatives Geschehen.“ Mit anderen Worten: Im Kern der Biologie stehen Kooperation und Kommunikation – nicht das Auslöschen des anderen. 

zusammen arbeiten

Akzeptanz ist der Motor. Auch die Motivationssysteme unseres Gehirns sind auf soziale Akzeptanz ausgerichtet, weiß die Hirnforschung. Sprich: Wir wollen so angenommen werden, wie wir sind. In meinen Augen ist das nur möglich, wenn wir im Gegenzug den anderen so anerkennen, wie er ist. Wenn wir ihn mit all seinen Besonderheiten akzeptieren und mehr noch ihn schätzen. Dann ist es nur ein kleiner Schritt hin zum gemeinsamen Tun. Zusammen geht’s halt einfach besser – oder wie Thomas Romanus sagt: „Harmonie bedeutet nicht Gleichklang sondern Zusammenklang.“

2 Kommentare

  • Antworten Karl 07.03.2019 at 17:02

    veeeery nice! thumbs up und viel erfolg!

    • Antworten iane 07.03.2019 at 18:19

      Das werde ich den Herren sehr gerne weiterleiten, Karl 🙂

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